Was ist Obedience?

Die Hundesportdisziplin „Obedience“ (engl. = Gehorsam) hat in Deutschland noch keine lange Geschichte. Das Ursprungsland des Obedience ist England, wo es 1919 aus den „Working Trails“ als eine Vielseitigkeitsprüfung für Hunde gebildet wurde. In Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland und Holland fand diese Hundesportart schon vor teilweise 50 Jahren begeisterte Anhänger, so dass 1987 die FCI-Generalversammlung die Einführung einer internationalen Gehorsamsprüfung beschloss.

In Deutschland wurde diese Hundesportart erst vor ca. 20 Jahren populär. Seit April 2002 werden Obedience-Prüfungen durch eine nationale Prüfungsordnung geregelt, deren neueste Fassung am 1. Januar 2016 in Kraft getreten ist.

Während der einzelnen Übungen einer Obedience-Prüfung wird viel Wert auf ein harmonisches Arbeiten des Teams gelegt. Bewertet wird daher neben Arbeitsfreude, Präzision und Schnelligkeit des Hundes auch der Umgang des Hundeführers mit seinem Hund.

Besonderheiten im Obedience sind:

  • Ein Ringsteward sagt sämtliche Prüfungsübungen, auch deren Beginn und Ende, an.
  • Es gibt kein festes Schema für die Fußarbeit. Die entsprechenden Elemente (Richtungswechsel, Wendungen, Gangarten, Schrittfolgen und Figuren) müssen auf Anweisung des Ringstewards gezeigt werden.
  • In allen Klassen wird das ruhige Abliegen in der Gruppe geprüft, ab Klasse 2 auch das Absitzen in der Gruppe.
  • Die Nasenarbeit wird durch die „Geruchsunterscheidung“ überprüft. Hierbei soll der Hund aus 6 gleichartigen Hölzchen dasjenige bringen, das den Geruch des Hundeführers hat.
  • Bei der Übung „Kontrolle auf Distanz“ zeigt der Hund auf Kommando Positions-wechsel, wobei der Hundeführer in 5, 10 bzw. 15 m Entfernung vom Hund steht.
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